Natursafari, Bootstouren und Entspannen im Resort

Unser Malaysia-Urlaub vom 04.04. – 25.04.2015

Kuching und die Orang-Utan-Schutzstation

#author#Thomas Kimmel#/author#Orang-Utan Jungtier

Kuching ist eine sehr saubere Stadt, unser Guide Khalik führt uns zum Katzendenkmal (Kuching heißt Katze), zum Tao-Tempel, an die Moschee mit Friedhof, in ein Aquarium im Stadtpark und durch eine Einkaufsstraße zurück zum Hotel. Das Abendessen auf der Terrasse eines nahegelegenen Parkhauses hat sehr gut geschmeckt. Khalik versorgt uns mit allem, wir alleine wären nie bei den vielen Buden mit dem unüberschaubaren Angebot zurechtgekommen, denn hier haben sich überwiegend Einheimische zum Essen eingefunden.

Nach einem überaus interessanten Besuch des Semenggoh Orang-Utan Rehabilitationszentrums, wo wir auch die ersten Kannenpflanzen finden, fährt uns Khalik zum Damai Beach Resort. Bei einem Spaziergang im Regenwald der Permai Rainforest Lodge bewundern wir die schön in die Natur eingebettete Anlage, beobachten zahlreiche Tiere (z.B. Silberne Haubenlanguren, Langschwanzagamen, Pit Viper und Seidenspinnen).

Naturparadies im Bako Nationalpark

#author#Barbara und Karl-Heinz Fuldner#/author#Bucht im Bako-Nationalpark

Zum Bako-Nationalpark geht es per Boot. Im Park hat Khalik eine abwechslungsreiche Wanderung ausgesucht, bei der wir die Wegführung und den Küstenregenwald genießen. Hier können wir Silberne Haubenlanguren, Nasenaffen, Makaken und sogar einen Malaien-Gleitflieger beobachten, eine Bornean keeled green Pit Viper und Langschwanzagamen verharren reglos im Gebüsch, getarnt durch ihre grünliche Färbung. Wir rasten an einer wunderschön von Felsen eingerahmten Bucht, deren Strand von Ziegenfuß-Prunkwinde überwuchert ist.

Baumriesen und Höhlen im Mulu-Nationalpark

#author#David Kirkland#/author#Höhleneingang im Mulu-Nationalpark

In den Höhlen des Mulu-Nationalparks sind wir auch von der einzigartigen Flora und Fauna beeindruckt. Am Höhleneingang wachsen Baumfarne, Joseph macht uns auf zwei Arten des auf Borneo endemischen Einblatts aufmerksam. In den Höhlen selbst nisten tausende von Moosnest-Seglern, die sich wie Fledermäuse durch Echolot orientieren. Millionen Fledermäuse verschiedener Art haben hier ihre Wochenstuben und fliegen am Abend in großen Schwärmen aus.

Auf nach Kota Kinabulu und zum Mount Kinabalu

Am nächsten Morgen holt uns dann Jeffrey pünktlich ab, er bringt uns nach zwei Zwischenstopps mit herrlichen Blicken auf den noch freien Mt. Kinabalu (4100 m) in den gleichlautenden Nationalpark. Dort laufen wir ca. 30 min auf einem Waldweg, besuchen den botanischen Garten mit seinen Kannenpflanzen und ein Museum.

Ins Mari-Mari Cultural Village kommen wir am nächsten Tag nach einer knappen Stunde Fahrtzeit, die Tour kostet 170 RM pro Person, ein einfaches Mittagessen ist im Preis enthalten. In einer größeren Gruppe werden wir durch die Häuser der verschiedenen Stämme von Sabah geschleust und erfahren viel von den Gebräuchen und der Lebensweise. Vor dem Essen gibt es noch eine Musik- und Tanzvorführung. Das alles hat uns gut gefallen.

Auf nach Sandakan – Borneo-Zwergelefanten am Flussufer

#author#Barbara und Karl-Heinz Fuldner#/author#Sumatra-Elefanten Herde kommt zum Flussufer

Bei unserer ersten Ausfahrt in den Jungle des Kinabatangan-Wildreservats wundern wir uns zunächst darüber, dass wir über den Fluss rasen und nur kurz bei Leistenkrokodilen und den zahlreichen Nasenaffen und Silbernen Haubenlanguren anhalten, bis in der Abenddämmerung eine Gruppe Elefanten aus dem Urwald ans Ufer tritt. Da war uns klar, warum wir es so eilig hatten, denn die seltenen Borneo Zwerg-Elefanten sind nicht leicht aufzuspüren. Wir können unser Glück kaum fassen, drei erwachsene Kühe nehmen mit ihren Jungen unmittelbar vor unserem Boot am Ufer seelenruhig ihr Abendessen ein. Diese unvergesslichen Eindrücke werden noch verstärkt durch die zahlreichen Leuchtkäfer, die nach dem Abendrot in den Sonneratia alba Mangroven mit ihrer Lightshow beginnen.

#author#Barbara und Karl-Heinz Fuldner#/author#Nasenaffen im Bako-Nationalpark

Besonders gerne haben wir frühe Ausfahrten noch vor dem Frühstück. Wir werden gleich von Klauenottern begrüßt, die im Uferschlamm nach Nahrung graben, die Leistenkrokodile sind noch träge und lassen uns nahe herankommen, Nasenaffen springen von Baum zu Baum, die Kleinen an den Bauch der Mutter geklammert, auf der Suche nach einem leckeren vegetarischen Frühstück, Maronenlanguren suchen das Ufergebüsch nach Essbarem ab, ein Dollarvogel markiert durch seinen Gesang sein Revier und eine Gruppe von Rhino-Hornvögeln wechselt lautstark auf die andere Seite des gemütlich dahin fließenden Kinabatangan. Heute ist alles entspannt, wir nehmen uns Zeit für alles, was wir erspähen.

Einen wilden Orang-Utan gesichtet

Das überaus leckere Mittagessen nehmen wir im Dorf Abai ein; während wir auf einem Rundgang die Moschee und die Wohnhäuser mit ihren freundlichen Bewohnern ansehen, haben die Frauen es an der Jetty für uns vorbereitet. Ein zahmer Orient-Hornvogel sorgt hier für zusätzliche Abwechslung. In der Mittagspause und bei der nachmittäglichen Bootsfahrt habe ich 21 Vogelarten und eine Reihe interessanter Pflanzen notiert, eine Scharnierschildkröte läuft am Boardwalk entlang zum Wasser, und wir sehen zum ersten Mal einen Orang-Utan in freier Wildbahn.

An unserem letzten Tag lädt uns Yahyah zu einem Frühmorgenspaziergang ein, wir sehen die bunten Laternen-Zikaden in Gruppen am Baumstamm hängend und verabschieden uns von der Bornean keeled green Pit Viper, die immer noch im selben Gebüsch ruht wie an den Tagen zuvor. Der Transfer zum Anschlussprogramm Danum Valley geht an Millionen von Ölpalmen vorbei, auch das ist Malaysia.

Danum-Valley

#author#Barbara und Karl-Heinz Fuldner#/author#Danum Valley vom Aussichtspunkt

Im Danum Valley fühlen wir uns wieder sehr wohl und werden bestens versorgt. Schon die Fahrt von Lahad Datu aus ist ein Erlebnis. Unser Fahrer erklärt uns unterwegs alle Besonderheiten, lässt uns bei einem über 80 m hohen Menggaris Bienen Baum aussteigen und spürt zu unserer Verwunderung sogar drei wilde Elefanten auf, deren Droppings wir schon eine Zeit lang auf der Straße liegen sahen.

Die Borneo Rainforest Lodge liegt traumhaft schön mitten im Urwald an einem kleinen Fluss, alles ist auf Stelzen gebaut, die Wohnhäuschen sind über einen Steg mit dem zentralen Restaurant verbunden. Wie schon in der Abai Jungle Lodge ist es auch hier üblich, das Restaurant nur barfuß zu betreten. Auch hier geht alles ruhig und entspannt zu, dabei ist das Personal sehr aufmerksam und äußerst freundlich.

Unser erster Spaziergang endet schon bald mit der intensiven Beobachtung einer Orang-Utan Mutter (Yanti), die hoch oben in den Baumwipfeln für sich und ihr zweijähriges Kind (Sherly) ein Nest für die Nacht errichtet. Die Forscher haben den Großen Menschenaffen Namen zugeteilt, um ihr Verhalten besser protokollieren zu können. Vorher haben wir verschiedene Dipterocarp Urwaldriesen mit ihren Brettwurzeln und den Lebenszyklus von Würgefeigen kennengelernt.

Vogelwanderung über den Canopy-Walk

#author#Barbara und Karl-Heinz Fuldner#/author#Canopy-Walk im Danum-Resort

An unserem letzten Tag gibt es als zweites Geburtstagsgeschenk eine frühmorgendliche Vogelwanderung über den Canopy-Walk der Lodge. Die Hängebrücken sind meist an den Menggaris Bäumen befestigt und führen in mehreren Abteilungen durch das Reich der Baumkronen. Als wir dann zum Frühstück gehen, hat Farah uns 24 Vogelarten gezeigt, hinzu kommen 15 weitere an den Vortagen.

Beim Mittagessen zaubert- auf Farahs Veranlassung – das Küchenpersonal mit einem kleinen Ständchen eine leckere Geburtstagstorte herbei. Ist nun mein Geburtstagsglück trotz der bevorstehenden Abreise schon perfekt, wird es durch die beiden Elefantengruppen, die wir bei der Rückfahrt beobachten können, nochmals gesteigert. Wir sind sehr froh, das Danum Valley als Zusatz gebucht zu haben.

Entspannen in einer abgeschiedenen Bucht

#author#Barbara und Karl-Heinz Fuldner#/author#Blick vom Balkon des Rasa Ria Resorts

Die letzten drei Nächte auf Borneo verbringen wir im Shangri-La’s Rasa Ria Resort, ca. 20 km nördlich von Kota Kinabalu in einer abgeschiedenen Bucht direkt am Meer gelegen. Die Pools und Restaurants sind eingebettet in einen schönen Park mit altem Baumbestand, besonders imposante Schattenspender sind die blühenden Regenbäume (Albizia saman), in denen sich frei lebende Aras und Furchen-Hornvögel aufhalten. Landeinwärts findet man etwas Regenwald, hier ist ein kleines Naturreservat eingerichtet, das vom Hotel aus über die Naturstation zugänglich ist. Darin ist ein Bereich zur Rehabilitation von Orang-Utan Babies angegliedert, zurzeit kann man zwei Halbwüchsige sehr gut beobachten.

Auf dem angrenzenden Golfplatz, der frühmorgens auch von Fußgängern betreten werden darf und auf dem sich zahlreiche mit Lotus bewachsene Tümpel und größere freie Wasserflächen befinden, haben wir zahlreiche Reiherarten, Schlangenhalsvögel und eine Vielzahl riesiger Bindenwarane beobachtet. Hier und im Park der Anlage haben wir 23 Vogelarten gezählt.

Naturbeobachtungen, Strandwanderungen, Relaxen im Schatten der Regenbäume und dabei Vögel beobachten, Schwimmen im Pool, während ein Waran die benachbarte Palme herunterklettert und aus dem Pool trinkt, und nicht zuletzt die gute Küche waren die richtige Mischung für den Abschluss eines tollen Urlaubs.