Wirtschaft

Malaysia mausert sich und vollzieht derzeit einen großen Strukturwandel. So ist das Land durch die zunehmende Automatisierung nicht nur zum Industrieland geworden, sondern hat auch einen modernen Dienstleistungssektor aufzuweisen, der mittlerweile über 50 % des Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet. Und Investoren kommen gerne in das Land, finden sich hier doch neben gut ausgebildeten Arbeitskräften mit Englischkenntnissen auch die infrastrukturellen Voraussetzungen.

Noch bis 1957, dem Jahr der Unabhängigkeit, war die Wirtschaft unter britischer Kolonialherrschaft stark vom Rohstoffhandel mit Zinn, Kautschuk und Palmöl geprägt. Japanische Investoren machten es möglich, dass die Exportindustrie zunahm. So hat sich auch die Produktpalette erweitert. Obwohl die Chemiebranche aufgrund der vorhandenen Rohstoffe weiterhin führend ist, haben die Elektrotechnik, der Fahrzeug- und der Maschinenbau stark angezogen. Gleichzeitig expandiert der Dienstleistungssektor.

Malaysia ist eine sehr offene Volkswirtschaft, die derzeit auch von dem Handelsstreit zwischen China und den USA profitiert, so dass viele Investoren ihre Produktion nach Malaysia verlagern. Der private Konsum wird und wurde mit verschiedenen Maßnahmen von der Regierung weiter angekurbelt und erreichte fast 60% am BIP im dritten Quartal 2018.

Die Prognosen für die malaysische Wirtschaft können grundsätzlich positiv gesehen werden. Dennoch sind ungleiche Einkommen und die wirtschaftlichen Gefälle zwischen den einzelnen Landesteilen eine Aufgabe, die Malaysia in den kommenden Jahren meistern muss.