Politik

Malaysia teilt sich in 13 Bundesstaaten, bestehend aus 9 Sultanaten und 4 Republiken (Malakka, Penang, Sabah und Sarawak), die von einem Gouverneur verwaltet werden. Zusätzlich gibt es die Bundesterritorien Kuala Lumpur, Putrajaya und die Insel Labuan. Kuala Lumpur ist die Hauptstadt von Malaysia mit dem Sitz des Königs und in Putrajaya sind die Ministerien und der Premierminister angesiedelt.

In Malaysia herrscht eine förderale, parlamentarische Wahlmonarchie mit einem König als Staatsoberhaupt, der den Titel Yang di-Pertuan Agong (Oberster Führer, König) trägt. Der König wird von den 9 Herrschern der Sultanate alle fünf Jahre neu gewählt und stammt aus deren Reihen. Diese Vorgehensweise wird seit 1957, dem Tag der Unabhängigkeit, so praktiziert. Zur Huldigung wird der Geburtstag des Königs als Nationalfeiertag ausgerufen.

Neben dem König existiert das Parlament mit dem Ober- und Unterhaus, ganz nach englischem Vorbild. Das Unterhaus Dewan Rakyat („Halle des Volkes“) wurde 1959 gegründet. Die Abgeordneten werden alle 5 Jahre in einfacher Mehrheitswahl direkt von alle wahlberechtigten Bürger gewählt. Jeder malayische Bürger über 21 Jahren mit Wohnsitz im Land, der nicht geisteskrank ist oder zu einer Haft- oder Todesstrafe verurteilt ist, genießt das aktive Wahlrecht.

Das Repräsentantenhaus wählt auch den Premierminister, der Regierungschef ist. Bei der Parlamentswahl 2018 kam es überraschend zu einem Machtwechsel. Seit 1957 regiert die Barisan Nasional und wurde jetzt erstmals abgelöst durch das Oppositionsbündnis Pakatan Harapan. Der derzeitige Premierminister heißt Dr. Mahathir Mohamed, der auch schon von 1981-2003 Regierungschef war.

Malaysia ist Mitglied internationaler Organisationen wie den Vereinten Nationen (UN) und der UNESCO. Außerdem ist es Gründungsmitglied des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) und gilt aufstrebendes Industrieland.