Bako-Nationalpark

5 Vegetationszonen auf 27 km² vereint

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Klein aber fein kommt der Bako Nationalpark auf der Insel Borneo im Bundesstaat Sarawak daher, der sich in der Nähe der Stadt Kuching befindet. Zwischen Kuching und Kampong Bako pendeln Busse stündlich hin und her. Von Kampong Bako gelangen Sie mit dem Boot zum Nationalpark.

Das Besondere an diesem Park: Er vereint auf nur 27 km² gleich 5 Vegetationszonen. Besonders die Mangrovenwälder und Strände die den Küstenstreifen säumen sind faszinierend. Dahinter erstreckt sich ein wunderbar urtümlicher Primärwald, in dem sich unzählige exotische Tiere tummeln.

Auf 16 unterschiedlichen Wegen lässt sich die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt des Parkes erkunden. Und immer wieder kommen Sie an einsamen Sandstränden vorbei. Auf der Erkundungstour sorgen ca. 550 Vogelarten auch für akustische Unterhaltung. Vorallem von September bis November sind die Zugvögel aus Sibiren hier zur Fortpflanzung zu Besuch.

Die Welt der Nasenaffen und Bartschweine

#author#Thomas Kimmel#/author#Nasenaffe – von Einhemischen liebevoll Dutch Monkey genannt

Wer ganz genau hinschaut, wird auf einer seiner Wanderungen auch ganz besonders anmutende Wesen entdecken: die Nasenaffen. Sie kommen nur auf Borneo vor und sind vom Aussterben bedroht. Mit ihrer seltsamen Optik bilden sie einen Kontrast zu dem satten Grün der Bäume – dicke Nase, roter Po und schlanke Beine die, mit ihrer bläulichen Färbung bis zur Hüfte, so aussehen, als hätte der Affe Strumpfhosen an. Die dicke Nase dient den Männchen als Schallverstärker für ihre Ruflaute – eine wirklich interessante Entwicklung der Evolution.

Ein anderer lustiger Geselle ist das Bartschwein, das fröhlich am Strand umherläuft und seinem Namen alle Ehre macht. Immer auf der Suche nach Futter, wie Früchte und Samen, ist es auch ein beliebtes Fotomotiv. Genau wie die vielen anderen besonderen Tiere: Krabben, Haubenlanguren, Warane, Hirschferkel, Gibbons, Javerneraffen, Plumploris, Bartvögel und sogar Adler.

Leuchtende Pilze und fleischfressende Kannen

#author#Thomas Kimmel#/author#Kannenpflanzen am Wegesrand

Wer sich für Pflanzen interessiert wird im Bako-Nationalpark fünf Vegetationszonen entdecken: Strandvegetation, Mangrovengürtel, Sumpfwald, tropischer Regenwald und Buschwald auf dem Hochplateau. Faszinierend ist dabei die Kannenpflanze, die in Bäumen oder auf dem Boden wächst.

Ihre bis zu 25 cm große Blüte ragt wie ein trichterförmiger Schlund empor und lockt mit bunten Farben und glitschigem Sekret Insekten an. Einmal angelockt, rutschen sie in den Trichter der Pflanze und werden gnadenlos verdaut. Wer nachts im Park unterwegs ist, wird außerdem auch leuchtende Pilze finden. Mit einem besonderen Farbstoff fluoreszieren sie im Dunkeln.

Alle Touren im Nationalpark, mit Führung oder allein, starten vom Hauptquartier Teluk Assam aus. Bis 17 Uhr sollte man im Quartier zurück sein.