Rettung der Orang-Utans auf Borneo

Asiens letzte Menschenaffen leben noch auf Sumatra und Borneo. Übersetzt heißt Orang-Utan übrigens Waldmensch. Die Orang-Utans sind die größten noch lebenden Baumsäugetiere und sie sind stark bedroht. Lebensraumverlust, Wilderei, Waldbrände und die Folgen des Klimawandels erschweren das Überleben dieser Art. Schutzzonen und Auffangstationen sollen die rothaarigen Säuger vor dem Aussterben bewahren.

Das Semenggoh Orang-Utan-Rehabilitationszentrum, ca. 20 km von Kuching entfernt, ist eine dieser Auffangstationen. Es ist die Größte in Sarawak. Die Affen leben hier halbwild, um sich die in der Gefangenschaft verloren gegangenen Fähigkeiten wieder anzutrainieren. So kommen sie nur zu den Fütterungszeiten ins Zentrum – und das auch nicht immer.

Schon seit 1975 gibt es dieses Projekt und mittlerweile wird die Rehabilitierung vom Matang Wildlife Centre, ebenfalls in Kuching, unterstützt. Neben den Orang-Utans dient das Schutzzentrum auch als Lebensraum für andere Tierarten, wie dem Nashornvogel oder den Gibbons.

Ein weiteres wichtiges Orang-Utan-Rehabilitationszentrum befindet sich in Sepilok, ca. 25 km von Sandakan entfernt. Verwaiste Jungtiere werden im Orang-Utan-Kindergarten betreut und auf die Auswilderung vorbereitet. Im Reservat tummeln sich weitere Orang-Utans, die sich frei bewegen können. Auf Gehwegen, die auch nicht verlassen werden dürfen, können Besucher durch den Park laufen und die Tiere beim Fressen und Spielen beobachten.

Wer die Orang-Utans in freier Wildbahn erleben möchte, dem sei eine Bootssafari auf dem Kinabatangan-Fluss empfohlen. Neben den frei lebenden Orang-Utans, sind im Kinabatangan-Wildtierreservat auch Nasenaffen, Langschwanzmakaken, Gibbons, der Nashornvogel und der Borneo-Zwergelefanten mit etwas Glück zu beobachten.

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